von Marco Weinmann | 14.09.2019
Floating Solar B.V. aus den Niederlanden ist ein Pionier von Solaranlagen auf dem Wasser
Sonne und Wasser, das ist regenerative Energie pur. Stromerzeugung auf dem Wasser – eine faszinierende Idee! Floating Solar B.V. aus den Niederlanden ist ein Unternehmen, das hier Pionierarbeit leistet und robuste schwimmende Solaranlagen vertreibt. Geschäftsführer Arnoud Van Druten und sein engagiertes Team befassen sich schon seit 2015 mit der Erzeugung von Sonnstrom auf dem Wasser. Ein Geschäftsmodell, das für immer mehr potentielle Kunden interessant wird.
Die Energiewende ist in vollem Gange. Die Niederlande haben festgeschrieben, dass bis 2023 mindestens 16 Prozent der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen kommen muss. Floating Solar B.V. unterstützt Unternehmen und Kommunen bei dem Ziel, sich möglichst weitgehend von fossilen Energien zu verabschieden. Zu den ersten Kunden zählten Firmen, die sich mit der Aufbereitung von Wasser beschäftigen. Im Prinzip ist eine schwimmende Solaranlage für jedes Unternehmen und jede Kommune interessant, die eine eigene Wasserfläche zur Verfügung haben.
Ein extrem spannendes Projekt von Floating Solar B.V. steht kurz vor der Anbindung ans Netz: eine 23-Megawatt-Anlage, durch die etwa 9000 Familien mit Strom beliefert werden können! Das Solar-Log System überwacht diese Anlagen von Floating Solar B.V. Arnoud Van Druten hat sich nach intensiver Marktanalyse ganz bewusst für Solar-Log als High-End-Produkt entschieden. Das Energie-Management-System stellt damit einmal mehr unter Beweis, auch für ganz besondere Herausforderungen gerüstet zu sein.
Bis zu 30 Prozent mehr Energie kann eine Anlage auf dem Wasser gegenüber herkömmlichen Solaranlagen gewinnen – und damit auch mehr Ertrag generieren. Das ist eine Hausnummer! Damit relativieren sich die etwa 15 Prozent höheren Kosten gegenüber herkömmlichen Dach- oder Freiflächenanlagen ganz schnell. Von früh bis spät werden die Sonnenstrahlen einfangen. Möglich machen das Dreh- und Kippeffekte. Simpel ausgedrückt: Die PV-Anlage wird immer in Richtung Sonne gedreht. Floating Solar B.V. hat das Patent auf Optimal Solar Tracking (OST). „Man kann unsere Anlagen mit einem Katamaran vergleichen“, sagt Arnoud Van Druten. Damit verweist er auf die extrem stabile treibende Unterkonstruktion. Sorgen, dass eine solche Anlage die Wassertemperatur verändern und damit der Umwelt schaden könnte, sind unberechtigt. Denn durch die offene Struktur der schwimmenden PV-Plants wird Wärme sofort wieder abgeführt. Das heißt, die Wassertemperatur wird überhaupt nicht beeinflusst, so dass kein negativer Effekt für das Ökosystem entsteht.
Floating Solar ist ein Joint Venture von Sun Projects und Dromec. Beide Unternehmen sind im Bereich der erneuerbaren Energien tätig. Sun Projects ist einer der größten Lieferanten von Solaranlagen in den Niederlanden. Dromec ist ein starker Player im Bereich Wind-Antriebstechnologie und Spulen für den maritimen Bereich.
Natürlich werden an Solaranlagen auf Gewässern ganz spezielle technische und sicherheitsrelevante Anforderungen gestellt. Klar, dass beispielsweise die Isolierung von Modulen und Kabeln höchsten Ansprüchen genügen muss. Schließlich dürfen sie viele, viele Jahre lang nicht schadhaft werden. Die schwimmenden Energieproduzenten sind fest verankert, dabei aber immer flexibel genug, um sich in Richtung Sonne zu drehen und stabil genug, um nicht zu sinken oder umzustürzen. Für die Wartung der Anlagen müssen die Mitarbeiter schon mal in ein Boot steigen. Es kommen aber auch Drohnen zum Einsatz. Weltweit gibt es inzwischen schon eine ganze Reihe von Off Shore-Solaranlagen. Die auf Wasser installierte Leistung liegt nach Branchenschätzungen bei 1200 Megawatt. Vor allem in Ländern mit starker Nutzung winkt der schwimmende Energieerzeugung eine große Zukunft.