Durch die zunehmende Anzahl von dezentralen, erneuerbaren Erzeugungsanlagen haben sich die Anforderungen an das internationale Stromnetz verändert. War das Netz früher eine Einbahnstraße, von den zentralen Großkraftwerken zu den Verbrauchern, so hat sich dies heute gewandelt. Aus Verbrauchern wurden sogenannte Prosumer (Produzenten und Verbraucher). Durch die Vielzahl der Erzeugungsanlagen ist die Kernaufgabe der Netzbetreiber – die Netzstabilität zu erhalten – komplexer geworden. Solar-Log™ bietet für die international unterschiedlichen Anforderungen der Netzbetreiber immer die richtige technische Lösung.
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Um das Stromnetz auch an kritischen Tagen zu stabilisieren, wird es mittelfristig in allen Ländern, die größere Kapazitäten dezentraler Energieerzeugung bereitstellen, neue Anforderungen zur Netzstabilität geben. Die Solar-Log™ Geräte decken die Grundfunktionalitäten des
Einspeisemanagements bereits mit der Basisfirmware ab. Für die gesamte Bandbreite der PM Anforderungen bieten wir die PM Pro Lizenz an. Mit dieser Lizenz finden Sie für jede Anforderung an die Netzstabilität die passende Lösung.
Eine zentrale Funktion ist die Begrenzung der Einspeisung in das Netz. In vielen Ländern werden mittlerweile fixe oder dynamische Leistungsbegrenzungen vorgeschrieben. Diese Grenze lässt sich flexibel für verschiedene Schwellwerte einstellen. Dadurch können unterschiedliche Anforderungen (70 % Regelung, 50 % oder 60 % Regelung bei Speicherförderung, 0 % Regelung in Spanien, usw…) bedient werden.
Diese Funktion bietet die Möglichkeit, Verluste, die durch eine x% Regelung entstehen, zu minimieren. Für die Regelung wird der momentane Verbrauch gemessen. Der Solar-Log™ verrechnet diesen mit der aktuellen Produktion der Wechselrichter. Nur wenn die Differenz zwischen Produktion und Verbrauch beispielsweise 70 % der Modulleistung überschreitet, werden die Wechselrichter entsprechend abgeregelt.
Zur Umsetzung wird ein Zähler benötigt, der den Verbrauch direkt im Verbrauchszweig ermittelt.
Die in Deutschland geltenden Anforderungen aus dem erneuerbaren Energiengesetz (EEG) verlangen bei Anlagen zwischen >30kWp und 100kWp ein „vereinfachtes Einspeisemanagement“ welches meist über einen Rundsteuerempfänger umgesetzt wird.
Das vereinfachte Einspeisemanagement kann auch mit der Funktion „Ferngesteuert mit Verrechnung Eigenstromverbrauch“ umgesetzt werden. Dafür muss lediglich der momentane Eigenstromverbrauch im Haushalt, durch einen gesonderten Verbrauchszähler, gemessen werden.
Einspeisemanagement (mit Solar-Log™ PM Pro Lizenz)
In Deutschland werden an PV-Anlagen, die an das Mittelspannungsnetz angeschlossen werden, erweiterte Anforderungen gestellt. Die unterschiedlichen Regelungen, die in einer Anlage zur Anwendung kommen dürfen, sind in der VDE-AR-N-4110 (VDE-4110) gebündelt.
In der Regel wird neben der Art der Regelung der PV-Anlage auch vorgeschrieben, dass dem Energieunternehmen diverse Informationen über den aktuellen Zustand der PV-Anlage zur Verfügung gestellt werden, müssen.
Die Kommunikation mit dem Energieunternehmen wird über Fernwirkanlagen umgesetzt. Die Signalübermittlung zwischen Fernwirkanlage und Solar-Log Base erfolgt normalerweise über eine Modbus/TCP Schnittstelle, seltener über die im PM-Paket enthaltene(n) I/O Box(en) (Analog, Digital). Neben der Steuerung der Wirkleistung stellt die Blindleistungsregelung eine besondere technische Herausforderung dar.
Die VDE-4110 sieht hier verschiedene Spannungs- oder Leistungsgeführte Konzepte vor. Die spannungsgeführte Blindleistungsregelung benötigt eine Messung am Einspeisepunkt, hierfür wird ein von Solar-Log GmbH zugelassener Zähler (Utility Meter) benötigt.
Modbus TCP Powermanagement (PM) Interface
Komplexe Netzbetreiber Anforderungen lassen sich umsetzen, indem die Fernwirkanlagen direkt mit dem Solar-Log™ über das TCP basierte Modbus-Protokoll kommunizieren. In diesem Fall werden die Befehle und Rückmeldungen per Protokoll, also ohne die potenzialfreien und analogen Schnittstellen, zwischen Fernwirktechnik und Solar-Log Base 2000 ausgetauscht. Durch die Modbus Schnittstelle und einem Protokollwandler können Fernwirkprotokolle wie IEC 60870-C, IEC 61850-5-101 und -104 umgesetzt werden.
Verbundsteuerung – PM Management mit Solar-Log™ Netzwerken
Um das Einspeisemanagement bei Anlagen im größeren Anlagenbereich umzusetzen, werden die Solar-Log Base Geräte per Ethernet-Netzwerk miteinander gekoppelt. Durch die Vernetzung können die Steuersignale der Netzbetreiber untereinander ausgetauscht werden.
Die Signale des Netzbetreibers werden am Solar-Log Base 2000 (Master) empfangen und über die Solar-Log Base 2000 (Slaves) an die angeschlossenen Wechselrichter verteilt. Für diese Systemarchitektur, lässt sich der Master mit bis zu neun Slaves im Netzwerk koppeln. Durch die Vernetzung der Solar-Log™ Geräte können komplexe Anforderungen (mehrere Anlagenteile und Einspeisepunkte und viele verschiedene Wechselrichter-Hersteller) umgesetzt werden.
Durch den Einsatz der Verbundsteuerungslizenz ist es zusätzlich möglich, eine Anlagenaufteilung für die Direktvermarktung vorzunehmen. Durch den Einsatz von Slave Geräten wird die Anlage in Bereiche aufgeteilt. Für jeden Bereich kann dann ein eigener Direktvermarkter gewählt werden. Eventuelle Reduzierungsbefehle der Direktvermarkter werden mit den Befehlen der Energieversorger priorisiert und entsprechen dokumentiert.